Ironman 70.3 Germany – a cyclists‘ paradise

Der Ironman 70.3 Germany – also ein Triathlon über die halbe Ironman-Distanz ( 140.6 Meilen darum auch 70.3 – weil „nur“ die Hälfte :) ) fand am Sonntag im schönen Wiesbaden statt.
Schon vor dem Start war klar: „Das wird nicht einfach“. Die Radstrecke hat auf dem 90km 1500 Höhenmeter. In Roth waren es ca. 1400 auf 180km! Mir, als Radfahrer, kommt so eine Strecke natürlich sehr entgegen. Kurzer Wetterbericht für den Wettkampftag: ca. 24 Grad Sonne und nur ein paar Wolken – Super.

Wechselbeutel

(Fotos : www.ausblenden.de)

Mein Start war um 8:30 Uhr. Zur Organisation lässt sich vorab schonmal sagen: Perfekt! Mit Songs aus dem Rocky Soundtrack ging es nach dem Aufwärmen zum Start – grossartig. Gibt’s da nicht ein Gesetz, das es unter Strafe verbietet keine Musik von Bill Conti am Start einer solchen Veranstaltung zu spielen ?
Ich hatte mir für diesen Tag vorgenommen alles sehr locker anzugehen und den ganzen Tag einfach nur zu genießen, darum bin ich auch ohne Uhr an den Start gegangen.

Schwimmen:

Wie alle wissen, ist das Schwimmen nicht gerade meine liebste Disziplin, aber selbst das hat mir viel Spass gemacht – es sind ja auch nur 400m mehr als bei einem Kurztriathlon. Die aufgehende Sonne blendete zwar etwas auf dem Hinweg, aber ich konnte mich trotzdem gut orientieren.

Transition1

(Fotos : www.ausblenden.de)

Nach 42 Minuten beförderte mich einer der vielen Helfer mit einem Ruck wieder in die Senkrechte und auf ging’s zum Rad – jetzt war ich auf die Strecke gespannt.

Rad „What goes up must come down„:

Nach einem „flachen“ 10 km Abschnitt zum einrollen ging’s los – „Gnadenlos“ wurde dieser Anstieg im Streckenplan genannt – aha. Das Ding zog sich echt hin – ca. 8 km. Ich hatte mir ja vorher schon das Profil angeschaut und beschlossen, das eine Minimalüberstzung von 39×23 ausreicht – es sollte ja noch ein Abschnitt mit 10% „The Hammer“ kommen. Es hat gereicht – aber ein 25er „Rettungsring“ wäre auch nicht schlecht gewesen.

Höhenprofil Ironman 70.3 Germany
What goes up must come down !“ Die Abfahrten auf der Strecke hatten es ebenfalls in sich. Sehr schnell (die letzte Abfahrt zum 2. Wechsel auf sehr guten Straßen mit ca. 90 km/h) und technisch sehr anspruchsvoll!
Mit meinem leichten Vorderrad war es in manchen Kurven schon etwas grenzwertig und ich entschied mich, die Zeit lieber an den Anstiegen zu holen und ging auf den Abfahrten (naja auf der letzen hab ich es schon Abfahrt richtig rollen lassen :) ) kein Risiko ein.
ironman 70.3 Rad

(Foto : asiphoto.net)

Windschattenfahren war im Gegensatz zum letzten Wochenende auf Grund der Strecke und den Wellenstarts kein Thema – Es haben aber dennoch Leute „geschafft“ deshalb das Rennen vorzeitig beenden zu müssen – hier unterstelle ich einfach mal „böse“ Absicht.

Laufen:

Nach 2:52 std. auf dem Rad Wechselte ich auf die Laufstrecke durch den Park rund um das Kurhaus Wiesbaden. Es wurden 3 Runden a 7 km gelaufen.
Pro Runde kommt man 2 mal an seinen „Fans“ vorbei. So konnte ich Marlen pro Runde immer 2 mal sehen :) Auch die anderen Zuschauer sorgten für eine „Bombenstimmung“ Die Laufstrecke führte auf Kieswegen und Asphalt durch den Park und war lag zu ca. 75 % im Schatten – das ist gut für den Fall, das es sehr heiß gewesen wäre ! An den Verpflegungsstellen gab es wirklich alles was man braucht. Merke: RedBull ist nix für mich während des Wettkampfs – oder es fehlte der Wodka :).

Lauf Iroman 70.3

(Fotos : www.ausblenden.de)

Als ich ca. 1,5 km gelaufen war, lief der erste Profi gerade ins Ziel. Die sind da auch eine 1/2 std. vor mir gestartet – als ob es daran liegt :) Auch beim Laufen galt für mich: „locker bleiben und Spass haben“. Diese Devise war beim Ironman 70.3 in Wiesbaden genau die Richtige. Nach 5:21 std. kam ich als 292. Gesamt und 74. in der Altersklasse ins Ziel.

Ziel

(Foto : asiphoto.net)
Ironman 70.3 – die Hälfte der Langdistanz – ich glaube das ist meine neue Lieblings-Distanz. Einer der Vorteile: man ist danach (je nach Ambition und Trainingszustand) nicht so breit wie nach einem ganzen Ironman und ist schon nach wenigen Stunden wieder zu etwas (was auch immer das sein mag) zu gebrauchen :)
Der Ausflug nach Wiesbaden hat richtig Spass gemacht. Eine super Strecke –
klasse Organisation und viele begeisterte Zuschauer. Einfach Klasse!

Alle Bilder gibt es bei Marlen, ohne die ich auch nicht nach Hause gekommen wäre. DANKE!!

7 Responses to “Ironman 70.3 Germany – a cyclists‘ paradise”

  1. 20. August 2007 at 23:30 #

    Endlich mal jemand, der noch lahmer als ich geschwommen ist. Hast mich im Wechselzelt zu T2 dann überholt, doch dann konnte ich nochmals zurückkontern.
    Video folgt.

  2. stephan
    21. August 2007 at 5:48 #

    ja aus dem Wasser kam ich als 760. Da bin ich immer hinten mit den anderen Bleienten. Hier ging es aber noch :)

  3. Sören
    21. August 2007 at 6:40 #

    schicker Helm ;o)

    was für ne Quälerei, …
    aber scheint ja Spaß zu machen, mmhhhhhh

  4. Rafal
    21. August 2007 at 12:47 #

    Mein Weekend war nicht so sportlich. :)

    Aber schön zu lesen, dass es dir Spaß gemacht hat.

  5. Gerd
    23. August 2007 at 11:08 #

    @Stephan

    Sehr schöner und interessant geschriebener Artikel. Glückwunsch auch zu deiner Leistung!

    “ stephan schreib,
    am August 21st, 2007 um 5:48 am

    ja aus dem Wasser kam ich als 760. Da bin ich immer hinten mit den anderen Bleienten. Hier ging es aber noch :) “

    Was heisst hier Blei-Enten? Als absoluter Nichtschwimmer und Wasser-Trinker-Verachter war ich nur knapp hinter dir!
    Hattest du eine rote Badekappe auf, dann habe ich Dich gesehen! *grins*

    Gerd
    Startnr. 588, der nach dem Schwimmen beim Rad und Laufen eigentlich nie überholt wird, weil keiner mehr hinter ihm ist !!!!

Trackbacks/Pingbacks

  1. So war’s in Wiesbaden « berlincycling - 20. August 2007

    […] Hat Spass gemacht: http://stephannoske.de/wp/?p=526 […]

  2. 70.3 Wiesbaden – “Sieht gut aus !” | Slowtwitch.de - 15. August 2012

    […] zweite Saison-Highlight sollte es werden – der Ironman 70.3 in Wiesbaden. Nach 2007 und 2008 war es mein 3. Auftritt bei diesem fantastischen Rennen. War ich 2009 und 2011 zwar […]