Powerman Germany – the original Sufferfest

Screenshot 22.05.14 09:04

Der Powerman-Germany im voigtländischen Falkenstein war auch in diesem Jahr wieder der Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften im Duathlon über die Langstrecke und die Sprintdistanz.

Für uns war es die erste Teilnahme an diesem sehr anspruchsvollen Event. Anja wollte über die Langdistanz an ihren Erfolg über die Kurzstrecke vor 2 Wochen anknüpfen und für Stephan sollte es über die kürzere Strecke um die Meisterschaft in der Altersklasse gehen.

Vorweg: Das Event ist top organisiert und die Strecken sehr anspruchsvoll.

„Die Leuendorffs“ waren gut in Form und das Rennen konnte kommen. Mit dem Wohnmobil standen wir bereits einen Tag vorher 100m vom Start / Ziel entfernt, perfekt :)

Der Renntag:

Schon Tage vorher war abzusehen, das es feucht werden würde, was dann aber am Sonntag geschah war soo nicht vorher zu sehen:

Stephan’s Start war um 9:35, Anja und Christian sollten um 10:15 an den Start gehen.

Das Rennen um die Sprintmeisterschaft in der kurz Zusammenfassung:

Nach einem soliden ersten Lauf konnte ich auf dem Rad einige Positionen gut machen, aber nicht in dem Maße in dem ich es „gewohnt“ bin. Nach dem ersten steilen Anstieg (wenigstens hat’s für nen Strava KOM gereicht :) ), arbeitete ich mich Position um Position nach vorne um dann nach 10 km an Position 7 und als erster der Altersklasse zu wenden.

King of the Mountain

King of the Mountain

Von nun an ging’s bergab. Genau „bergab“ :( Ich würde jetzt mal ganz frech von mir behaupten, das ich auf dem Rad technisch echt gut dabei bin, aber auf dieser Abfahrt, zurück nach Falkenstein, habe ich das Rennen um die Meisterschaft verloren. Erstens war es extrem nass, das Wasser stand auf der Strasse und ich war einfach nicht bereit die (nötigen?) Risiken ein zu gehen, hab ich doch den Luis zuhause sitzen. Zweitens war mir bereits zu diesem Zeitpunkt extrem kalt.
Zu diesem Zeitpunkt war ich in Gedanken auch schon bei meiner Anja: „Mit kurzer Hose auf die 3-fache Strecke? No Way!, da muss ich was tun.“

Als ich nach der Abfahrt wieder antreten wollte ging gar nichts mehr, meine Beine waren quasi „Eis“, ich übertreibe hier nicht!

So verlor ich dann den ersten AK Platz und ich war bei dem zweiten Lauf mit „Schadensbegrenzung“ beschäftigt.

Wieder Vize-Meister

Wieder Vize-Meister

Als 2. der Meisterschaft kam ich durchgefroren ins Ziel.

Trotz der Umstände bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, die Leistungen waren gut und nach dem Vize-Titel über die Kurzdistanz habe ich jetzt noch eine Silbermedaille im Sprint.

Ich war also wie gesagt komplett durchgefroren. Nicht nur ich sondern Alle Teilnehmer. Also so schnell wie möglich unter die Dusche und versuchen „warm“ zu werden. Und dann so schnell wie möglich dafür sorgen, das Anja sich nicht den Tod holt …

Das Langstreckenrennen entwickelte sich für Anja wie folgt:

Der 16km Lauf zu Beginn war sehr,sehr hart und kalt, aber Anja war am Ende des Laufs als 7. mit nicht viel Rückstand in einer guten Ausgangsposition.

Meine „Mission Schadensbegrenzung“ bestand darin so schnell wie möglich, so viel warme Bekleidung wie möglich, Anja zukommen zu lassen, war Ihr Rennen doch schon in vollem Gange und der erste Lauf fast rum. Also schnell gegriffen, was ich konnte und an die Strecke. 1 km vor dem Wechsel konnte ich Anja noch eine Weste, Handschuhe und eine Mütze reichen.

Aber bereits beim Wechsel war Anja durchgefroren. Das Rennen wurde zum „Rennen der Leiden“ – zum echten Sufferfest. Mit Weste und Handschuhen, aber bereits komplett nass ging es für sie auf’s Rad.

Wie gewohnt konnte Anja sich am Anstieg nach Vorne arbeiten, aber kurz vor der ersten langen Abfahrt war dann Schluss.

Ende einer Dienstfahrt

Das Ende einer Dienstfahrt

Hier der Link zum TV-Bericht: http://www.mdr.de/sachsenspiegel/video197450.html

Es war einfach zu kalt. Die Entscheidung das Rennen zu beenden war nicht nur die Richtige, es gab rein körperlich auch keine andere Option.

Der diesjährige Powerman Falkenstein war ein Rennen der Extreme, ich habe noch nie so viele Leute Aussteigen sehen. Unter der Dusche wurde geweint, die Leute waren dunkelblau gefroren. Die führende Frau ist von der Spitze des Rennens direkt ins Auto gestiegen.

EISKALT

EISKALT

Auch bei den Männern sind die Jungs raus, teilweise aus den Top-10 an der Wende direkt in die Duschen gefahren, sofern das noch möglich war.

Von 160 Teilnehmern erreichten nur 59 überhaupt das Ziel. Einer von Ihnen war mein Freund Christian!
Der Christian, müsst ihr wissen, ist nämlich ein ganz ganz harter Hund und hat sich bei diesen extremen Bedingungen bis ins Ziel durchgebissen – Respekt! Ich bin mir nicht sicher, ob ich das durchgezogen hätte – wahrscheinlich nicht.

So endet die Duathlon-Saison und Stephan muss mal wieder ins warme Wasser.

Nächste Stationen: Regional-Liga und Kraichgau.

RACE ON (SAVE) !

Anja & Stephan

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  1. Powerman Zofingen – Anja wird Weltmeisterin | Slowtwitch.de - 10. September 2014

    […] dem Wetter-Disaster von Falkenstein aus dem Frühjahr hatten wir uns das aber auch irgendwie “verdient” und Anja war ja […]

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