ICAN Mallorca – Lanzarote meets Neuruppin

949-1

Das war es nun: die erste Austragung des ICAN-Mallorca über die volle Triathlonlangdistanz ist vorüber.
Und es war ein weiterer erfolgreicher Spanien-Ausflug für die Reisegruppe – Konschak-Leuendorff-Noske.

Die Fakten vorab: Uli sensationell 3. Platz Gesamt. Anja 3. Platz der Frauen Gesamt. Stephan wurde 14. Gesamt.

Wie immer der Reihe nach:

Wie schon erwähnt war uns Allen klar, das es ein harter Tag werden würde. Schwimmen im Meer ohne Neo, die unrhythmische Radstrecke und der Marathon in der prallen Sonne.

Aber wir hatten Lust und waren heiß auf das Rennen. Gerade nach meiner Zwangspause zur Jahresmitte war ich zum Einen gespannt, ob das Schienbein halten würde und zum Anderen wollte ich unbedingt wissen ob sich das Training der letzten Monate „gelohnt“ hat.
Anja wollte Ihre 10. Langdistanz finishen und Uli hatte eine Top 5 Platzierung im Auge.

Daher war besonders ich in den letzten Tagen vor dem Rennen doch recht angespannt.

Nun zum Rennen:

Schwimmen:

Neoverbot :( Wo ich doch schon mit der Schwimmhilfe kaum vorwärts komme und dann auch noch im Meer.
Aber der den Wassertemperaturen ganz klar die richtige Entscheidung. Ist ja schließlich kein Wunschkonzert !

Konzentration vor dem Start

Zum Glück hatte mir Nancy noch einen Speedsuit geliehen – Danke nochmal an dieser Stelle.

Mit 15 Min. Verzögerung (es war einfach noch zu dunkel) ging es auf die beiden 1,9km Runden. Schon am Ende der ersten Runde war mir klar, das es hart werden würde. Auch hatte ich noch das eine oder andere Problem mir der Orientierung.  Nach 1:17h bin ich dann endlich dem Meer.

Furchtbar – langsamer als auf Hawaii. Ob ich Anja überhaupt noch auf dem Rad sehen werde ?

Rad:

Ich bin in diesem Jahr wieder mehr Rad gefahren. Meine Stärke ist und bleibt einfach das Rad. In diesem Rad hatte ich in allen Wettkämpfen eine gute Radform.

Hatte ich mich in meinen vergangenen Langdistanzrennen immer sehr auf dem Rad gebremst, so hieß es diesmal einmal mehr: „all out !“ – also zumindest nicht mehr : „immer mitta Ruhe“ :)

Über die Radstrecke hatte ich ja schon berichtet. Es waren dann am Ende doch gute 1500 Höhenmeter.
ICAN-Mallorca-Bike

Die Strecke erinnert mich von der Art her etwas an die Radstrecke des Ruppiner-Duathlons, auch wenn der nicht solch lange Steigungen hat.

Bei ca. km 40 hatte ich dann meine Anja eingeholt. Wir wechselten wie immer in paar Worte: Anja war auf Ihrer 10. Langdistanz auf Platz 3 gut unterwegs.

Auch dank der veränderten Ernährungsstrategie (ganze 5,5 Riegel auf dem Rad) konnte ich bis zum letzten Meter kraftvoll durchfahren, was dann zu einer Radzeit von 4:54 h führte. Damit blieben noch 3:42h bis zur magischen 10-Stunden-Marke. Aber würde mein Schienbein einen Marathonlauf überhaubt überstehen?
Mit nur 7 Wochen Lauftraining ?

Laufen:

Dieser Marathon sollte das Highlight des Rennens werden!

Die Marathonstrecke war recht „kurzweilig“ und erinnert mich an Lanzaroteheiß!

Mit schweren Beinen nahm ich die Laufstrecke in Angriff, bin ich ja auch bis 3 Meter vor dem Wechsel voll auf dem Rad gefahren.
Nach 4 Kilometeren hatte ich mir dann einen kompletten Becher Wasser in die Schuhe gekippt (nicht mit Ansicht versteht sich) und ich stand vor der Wahl
noch 38km so weiterlaufen und extreme Blasen riskieren oder anhalten und auswringen !?

Ich entschied mich für das Auswringen. Natürlich bekam ich beim Ausziehen der Socke extreme Krämpfe :( Socke wieder an und locker weiter.

Bei km 7 lief mich dann ein Engländer namens Simon auf. In dem Wissen, das es noch ein sehr großer Teil der Strecke vor uns liegt und es sehr wenig Zuschauer geben würde, gab ich ihm zu verstehen, das wir lieber zusammen laufen sollten. Die beste Entscheidung des Tages!
Wir liefen nun 3 Stunden lang Seite an Seite in eimen sehr konstanten Tempo, teilten Schwämme, warteten an den Verpflegungsstellen auf einandern und machten uns gegenseitig die Pace. Wenn es dem Einem mal schlechter ging, hielt der Andere das Tempo hoch.

Bei der Hälfte des Laufs zeichnete sich ab, das wir so gemeinsam die 10 Stunden-Marke knacken können.

Zwichendurch gab es noch ein Paar Kopfrechenaufgaben beim Verfolgen des Frauenrennens. Anja lag noch immer auf Platz 3 und musste sich in der Hitze durchbeißen.

Uli lief von Platz 5 auf Platz 3 vor!

Wirkliche Schmerzen hatte ich dann tatsächlich „erst“ ab Kilometer 33. Von dort an dann aber so richtig!

Je näher wir dem Ziel kamen, desto sicherer wurde unser Sub-10 finish.

Nach 9:49:42h blieb die Uhr für uns stehen. Es war Simons erste Langdistanz! Respekt und 10000 Dank für diese tollen Marathonlauf!

Das Schienbein hatte gehalten und ich bin meinen schnellesten Marathon innerhalb einer Langdistanz gelaufen. Nach den Wochen der Zwangspause und den Entbehrungen des Trainings, hier nun die „Belohnung“!

 

Am Ziel

Platz 14 in der Gesamtwertung und Platz 8 in der „Altersklasse“. Das Preisgeld geht natürlich an Muskeln für Muskeln.

Anja brachte mit einem soliden Lauf den 3. Platz sicher ins Ziel und finishete Ihre 10. Langdistanz! Ich liebe Dich !

Uli konnte sich noch die Sonderprämie für den schnellesten Marathon des Tages sichern – Glückwunsch !

Was für ein Trip: Sonne, nette neue Bekannte kennengelernt und harter Sport !

Danke an Alle, die Dieses möglich gemacht haben!

Jetzt heißt es erstmal: „No Sports“ !

RACE ON!

Stephan

 

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10 Responses to “ICAN Mallorca – Lanzarote meets Neuruppin”

  1. lothar
    20. September 2011 at 20:52 #

    Super Leistung! Gute Erholung.

  2. 21. September 2011 at 10:08 #

    Wahnsinn! Da wird man echt neidisch, dass man nicht dabei war! Definitiv ein Wettkampf für 2012!
    RelaxOn.

  3. 23. September 2011 at 16:10 #

    GLÃœCKWUNSCH! Verfolge deine Seite und deine News noch immer mit Spannung – obwohl ich nun zugeben muss, dass Alex´und Bettinas Seite deiner echte Konkurrenz machen! ;o) – und bin mal wieder sprachlos ob dieser tollen Taten! Weiter so, Muddi! (und grüß deine bessere Hälfte… ob ich die wohl je kennenlernen werde??…)
    Liebe Grüße aus dem Schwabenländle von einer frisch gebackenen, total aus der Form gekommenen Mami

  4. Marita
    25. September 2011 at 19:13 #

    Lieber Stephan,
    ich freue mich für dich, dass Du doch nach all den Verletzungen einen tollen Wettkampf gemacht hast! Super und gute Erholung,
    glg Marita

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