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Anleger suchen immer wieder nach neuen Möglichkeiten, wie sie ihr Geld gewinnbringend investieren können. In der letzten Zeit haben sich immer wieder Sportaktien in den Vordergrund gedrängt. Doch worauf ist zu achten, wenn man sein Geld in Sportaktien steckt?
Worauf Aktionäre achten müssen
Sportaktien sind mit Vorsicht zu genießen. Selbst Anlegerschützer betonen immer wieder, dass man hier unbedingt auf die möglichen Nachteile achten sollte. Denn hier kommt es nie zur Ausgabe neuer Aktien, sondern letztlich sind es die Besitzer, die sich dafür entschieden haben, Teile ihrer Anteile zu verkaufen. Das heißt, das Geld fließt nicht direkt in das Unternehmen – es wandert in Richtung der Altaktionäre. „Letztlich handelt es sich hier also um den zweitbesten Weg“, weiß auch Marco Cabras von der DSW – der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.
Aktien im Sportbereich sind zudem in erster Linie nicht wirklich für Aktionäre gedacht, sondern mehr für die Fans gedacht. So haben die letzten Jahre auch gezeigt, dass es in diesem Bereich – und das trotz Börsenboom – nie so wirklich hohe Gewinne gegeben hat. Zwar mag das Interesse zu Beginn des Jahrtausends groß gewesen sein, als es die englischen Fußballvereine an die Börse zog, doch die Kursentwicklungen konnten nie überzeugen. Manchester United war die Ausnahme. Doch heute gibt es nicht einmal mehr Aktien der „Red Devils“, da sich der US Investor, angezogen durch die steile Kursentwicklung, entschied, den Verein von der Börse zu nehmen.
„Es gibt zwar ein starkes Umsatzwachstum, aber letztlich bleibt am Ende viel zu wenig übrig“, so Rolf Drees von der WGZ-Bank. Vor mehr als zehn Jahren war es übrigens die WGZ-Bank, die Borussia Dortmund auf das Börsenparkett führte – wohlgemerkt: Borussia Dortmund ist der einzige Fußballvereins Deutschland, der an der Börse zu finden ist.
Deutschen Fußballfans steht nur Borussia Dortmund zur Verfügung
Analyst Sebastian Hein weiß, dass es in erster Linie die Emotionen sind, warum man in sogenannte Sport- bzw. Fußballaktien investiert. „Eine Besonderheit ist der Umstand, dass es am Ende nicht immer nur um die wirtschaftlichen Zahlen geht, sondern die sportlichen Ergebnisse zählen“, so der Analyst. Dass immaterielle Vermögenswerte (dazu gehört unter anderem der Marktwert der auflaufenden Spieler) wie sportliche Ergebnisse (etwa der Gewinn der Meisterschaft oder gar der Champions League) Einflüsse auf den Kurs haben, mag am Ende auch der Grund sein, warum derartige Aktien anfällig für Schwankungen sind. Doch an dieser Stelle ist zu erwähnen, dass Sportaktien nie so volatil wie etwa Kryptowährungen sind. Wer sich etwa über Bitcoin Loophole mit digitalen Währungen befasst, der weiß, dass es hier enorme Bewegungen gibt, die am Aktienmarkt kaum beobachtet werden können.
2015 lag die Aktie von Borussia Dortmund bei 4 Euro. 2017 stieg der Preis auf über 8 Euro – ein Jahr später lag der Aktienkurs bei 10 Euro. Mitte des Jahres 2019 fiel der Kurs – 7 Euro. Im Zuge der Coronakrise und der Unterbrechung der Bundesliga rutschte der Aktienpreis unter 5 Euro.
Das Coronavirus hat auch die Sportwelt infiziert
Das Coronavirus hat am Ende nicht nur Millionen von Menschen infiziert und Hunderttausenden das Leben gekostet, sondern auch die Sportwelt auf den Kopf gestellt. So wurde die Fußball-Europameisterschaft 2020 um ein Jahr verschoben – genauso wie die Olympischen Spiele. Des Weiteren wurden mit Ausbruch der sogenannten Coronawelle alle sportlichen Bewerbe abgesagt bzw. auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Solche Entwicklungen lassen sich nicht vorhersagen – selbst als man schon etwas mit dem Begriff „Coronavirus“ anfangen konnte, hätte man nie gedacht, dass die Welt einmal stillstehen könnte.
Mehr für Fans
Sportaktien sind in der Regel ideal für Fans, um so auch einmal mit dem Hintergedanken Geld in ihren Verein stecken zu können, damit man am Ende nicht nur über Tore wie Siege jubeln kann, sondern auch über steigende Aktienkurse.
Am Ende muss jeder für sich selbst die Entscheidung treffen, ob man seinen Verein auf diese Art unterstützen will. Es gibt, und hier sind sich viele Experten und Analysten einig, wohl vielversprechendere Aktiengesellschaften, in die investiert werden könnte.