ICAN Marbella Triathlon

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Nun ist das Rennen schon wieder eine Woche her, aber  ich bin immer noch voller Emotionen wenn ich an Sonntag zurück denke. Aber der Reihe nach:

Freitag Mittag sind wir entspannt in Marbella angekommen. Alles hat prima geklappt: Die Räder sind mit uns angekommen, der Flughafentransfer kam zum vereinbarten Zeitpunkt (und das in Spanien!), das Hotel war der Hit und die Sonne lachte.

Freitag passierte nicht mehr viel. Nachdem wir die Räder aufgebaut hatten ging es zum Essen mit Blick auf’s Meer, gefolgt von einem schönen Spaziergang in Marbellas Altstadt. Uns war klar, dass dies der einzige Zeitpunkt sein würde um etwas von der Stadt mitzubekommen.

Samstag stand dann das übliche Vorbelastungsprogramm an und nachdem wir das hinter uns gebracht hatten packten wir unsere Beutel um diese dann zusammen mit dem Rad zum Start/ Wechselzone zu bringen. Nachdem auch das erledigt war ging es wieder zurück ins Hotel zur Wettkampfbesprechung und der anschließenden Pastaparty. In der Zwischenzeit ist auch Uli gut angekommen.

Start am Sonntag war um acht Uhr, aber es war so dunkel, als sei es erst sechs! Mit unseren verspiegelten Brillen hatten wir im wahrsten Sinne des Wortes die Brille auf ;) Die Bojen konnten man nur erahnen. Aber da ich ja eh nicht vorne schwimme, musste ich mir da keine weiteren Sorgen machen.

Und dann kam der Startschuss. Kurz nach dem Start schien es, als ob das Rennen für mich auch gleich wieder vorbei sein sollte: Kaum war ich im Wasser, waren auf einmal über mir so viele Schwimmer! Ich hatte so eine Panik! Vor lauter Angst machte ich den Fehler und drehte mich auf den Rücken und schon habe ich eine Hand/ Faust auf die Nase bekommen :( Ich habe versucht aus der Menge zu kommen, aber so richtig funktionierte das nicht. Und auf einmal höre ich Stephan rufen „Anja, ich bin bei dir!“. Das war so eine Erleichterung! Stephan hat es geschafft mich an den Rand zu bringen. Er hat die ganze Zeit auf mich eingeredet das ich mich beruhigen soll und das hat auch geklappt. Er meinte das er bei mir bleibt und ich weiter schwimmen soll. Ich bin dann wieder los, mit zitternden Händen und so unsicher. Sobald jemand neben mir war bin ich Brust geschwommen. So etwas habe ich noch nie erlebt und ich bin so froh, dass Stephan bei mir war und mir geholfen hat. Nach dem Rennen hat er mir dann erzählt, dass ich sehr stark aus der Nase geblutet habe. Wenn ich das gesehen hätte wäre ich sicher ausgestiegen, aber zum Glück habe ich davon nichts mitbekommen und das Salzwasser tat sein Ãœbriges.

An Land sollte es dann für mich besser werden. Nach ca. 5 KM auf dem Rad war ich auf der gesperrten Autobahn. Eigentlich dachten wir die Strecke ist flach, aber dem war nicht so (1000 HM auf 90 KM ist nicht wirklich flach). Aber die Strecke lag mir und ich fühlte mich so gut! Ich hatte keine Ahnung wo ich im Feld lag und das war mir eigentlich auch egal, ich war froh aus dem Wasser raus zu kommen und hatte einfach nur Spaß beim Rad fahren.

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flach ist anders

Ich überholte nach und nach Frauen und am ersten Wendepunkt zeigte Stephan mir an das ich erste war. Das konnte ich gar nicht glauben. Ich fuhr weiter „meinen Stiefel“  und fühlte mich bis zum Schluß gut auf meinem „Roadrunner“ :)

Der zweite Wechsel lief gut und dann ging es mit Führungsfahrrad auf den abschließenden Halbmarathon :) Das war schon toll, die Dame auf dem Rad pfiff mir immer den Weg frei und ich musste „nur“ laufen. Da ich nicht wußte wie viel Vorsprung ich hatte dachte ich, gleich kommt die zweite. Aber es kam und kam niemand. Nach der ersten Wende habe ich geschaut und mein Vorsprung schien recht groß zu sein. Da es beim Laufen eine Wendepunkt Strecke war konnte ich immer Stephan und Uli sehen. Das hat geholfen, die Jungs waren prima und haben mich immer angefeuert :)

Und dann kam das Ziel: Ich genoss den Zieleinlauf, klatschte Hände ab und fiel meinem Freund um den Hals :)

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Wir haben uns so gefreut! Stephan hatte auch ein prima Rennen und Uli ist 12. geworden! Und dann musste ich mein ersten Interview geben, aufregend :) Dann noch Bilder mit dem Veranstalter und der zweit und dritt platzierten.

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Die Krönung des Ganzen war die Siegerehrung am Abend :)

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Am Montag ging es wieder nach Hause. Die Tage sind so schnell vergangen! Nicht nur durch meinen Sieg, sondern auch das ganze Drumherum der Veranstaltung war prima: Vom Flughafentransfer, bis zur Unterkunft, Pastaparty – die gesamte Organisation vom ICAN-Team war spitzenmäßig! Wir sind gespannt wie und wo sich die Serie weiter entwickelt und sind sicher bei einem Event wieder dabei!

Die Woche nach dem Rennen war ausruhen angesagt. Nun geht es so langsam wieder los, denn der nächste Wettkampf läßt nicht lange auf sich warten: Es geht zum 70.3 Ironman Mallorca. Auf dieses Rennen freue ich mich schon besonders, denn es wird eine Art „Klassenfahrt“ mit dem Sport Outlet24/ FAST-Team :)

Sonnige Grüße,

Eure Anja

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3 Responses to “ICAN Marbella Triathlon”

  1. Moni
    11. April 2011 at 11:52 #

    Was für ein schöner Bericht =) Nochmals herzlichen Glückwunsch zum Sieg – das ist echt super! Und ein schöner Lohn für das viele Training. Gut gemacht – und das nach diesem blutigen Erlebnis am Anfang!

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  1. ICAN Trainingscmp 2012 Mallorca – get ready | Slowtwitch.de - 13. November 2011

    […] Paguera statt und verspricht eine gute Aktion zu werden. Zumal wir ja an diese Events immer gute Erinnerungen haben […]

  2. ICAN Marbella – Preview | Slowtwitch.de - 9. April 2012

    […] Anja’s Sieg im Vorjahr starten wir natürlich mit sehr guten Erinnerungen Richtung Marbella. Die Radstrecke wurde […]

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