Der Powerman Zofingen ist und bleibt – nach dem – eines der härtesten und zugleich schönsten Rennen der Welt.
Nicht notwendigerweise wegen der Landschaft, wohl aber aufgrund der Atmosphäre und dem Rennen an sich.
In diesem Jahr war ich alleine in die Schweiz gereist um mich erneut auf die Jagd nach dem Weltmeistertitel auf der Duathlon-Langdistanz über 10-150-30 zu machen. Nach der Silbermedaille in Vorjahrdas logische Ziel.
Das Training verlief okay, wenn auch nicht mit dem hohen Radumfang wie sonst, was aber kein Problem darstellen sollte.
Es gab also Grund zur Zuversicht. Wie wir alle wissen muss man erstmal an der Startkommen „80% is showing up!“ hat glaub ich Woody Allen mal gesagt.
Die äußeren Bedingungen waren bei dieser Austragen nicht ganz so „einladend“. Blieb man auf der ersten Laufstrecke noch trocken, gab es auf dem Rad immer wieder Sauer und auf der letzten Abfahrt und bis in Ziel strömenden Regen – soll ja nicht zu leicht werden!
Ich konnte den ersten Lauf, trotz aktivem Zurückhalten 1:30 min schneller als im Vorjahr beenden.
Ich stecke mir vorsichtshalber eine Regenweste unter den Anzug, nur um diese den Rest des Tages über die Stecke zu tragen. Ich hatte schlichtweg vergessen diese in der zweiten Wechselzone wegzulegen :)
Auch auf dem Rad hielt ich mich bewusst zurück, konnte dann aber in der zweiten von drei Runden auf Thorsten und Carlos Coysmann aus Belgien auffahren und wir sind bis fast zum Ende des Radteils gemeinsam gefahren. Ich war am Berg stärker Thorsten bergab. Die Radzeit und die Werte waren nahezu identisch mit denen auf 2018.
So konnte ich auf Platz zwei liegend auf den abschließenden 30km Lauf gehen. Diesmal mit weniger Rückstand als noch vor 12 Monaten.
Es regnete weiter und die Muskeln waren schon auf dem Rad fest dennoch lief es sehr gut.
Ab Kilometer 16 wurde es schwer und ich musste ein kurzes Stück am Berg gehen.
„Jetzt gehst Du solange bis Thorsten von hinten kommt..“ Hab ich mir gesagt. Als er nach 30 Sekunden nicht kam lief ich weiter.
„Ich hab gesehen das Du gehst, dann dachte ich, ich mach das auch“ – erfuhr ich später :)
Nach vorne war an diesem Tag wieder Nichts zu machen. Zu stark war Edi, der seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Glückwunsch! Stark gemacht!
Also galt es um die Silbermedaille zu kämpfen.
Bei Kilometer 25 kam dann Nicolas Watson aus den USA unaufhaltsamen an mir vorbei.
Er war uns beiden klar das er heute der Stärkere war. Nach einem „Shakehands“ und kurzem „Acknowledgement“ hatte ich noch knapp 5 km um das Podium abzusichern.
Der Puffer war bei gut vier Minuten auf den Tom Van Driessche.
Auch hatte ich versehentlich Christophe Collin aus Frankreich als „Bedrohung“ ausgemacht.
Im Ziel sah ich dann das er mittlerweile eine Altersklasse aufgerückt und Tom aus Belgien auf der letzten Runde ausgeschieden war.
Fast zeitgleich mit Thorsten (das Weglaufen bergab war fast unnötig:) ) lief ich auf dem Bronzerang ins Ziel.
Die Jungs nahmen sich nach gutem und fairen Fight in die Arme und waren sich einig das es – mal wieder – ein episches Rennen auf einem der härtesten Strecken war.
Danke dafür!
Hier Alles nochmal in Bild un Ton:
Zum Schluss noch:
Eigentlich ist der 3. Platz ja viel besser als der Zweite:
So hat man das „Podium gewonnen“ und nicht das „Rennen verloren“ ;)
Respekt auch an Sebastian Retzlaff der in diesem Jahr sein 20. Mal in Zofingen gefinished hat!
Rund & Ride on
Stephan
Hey Stephan,
ganz herzlichen Glückwunsch zum Podestplatz; Ich denke, dass Du darauf mega stolz sein kannst und solltest!
Und wer weiß, vielleicht läuft es im nächsten Jahr ja sogar wieder noch ein bisschen besser. ;)
Liebe Grüße
Jahn